Alle Produktionsprozesse im Blick
In einem anlagenintensiven Produktionsunternehmen wie den MEISTERWERKEN finden sich zahlreiche Ansatzpunkte, das eigene Handeln nachhaltiger gestalten zu können – immer im Spagat zwischen ökonomischer Sinnhaftigkeit und ökologischer Relevanz. Denn was ökologisch gut ist, muss nicht immer wirtschaftlich erfolgreich sein und umgekehrt. Entscheidend ist, bei der Ausgestaltung von Fertigungsprozessen neben den klassischen Dimensionen Zeit, Kosten und Qualität auch Nachhaltigkeitskriterien permanent zu berücksichtigen. Hier wollen die MEISTERWERKE konsequent vorangehen und die in den vergangenen Jahren angestoßenen Aktivitäten weiter ausbauen.
Energiemanagement im Fokus
Eine der wichtigsten Maßnahmen im Unternehmen stellt die kontinuierliche Reduzierung des Energieverbrauchs dar. Um hier Transparenz zu schaffen und Potenziale ausschöpfen zu können, haben die MEISTERWERKE in die Erfassung der energetischen Eingangs- und Ausgangsverbräuche an nahezu jeder Anlage investiert. Festgehalten wird nicht nur der Stromverbrauch, sondern auch die benötigte Wärmeenergie. Für Dr. Jan Puttfarken, Betriebsleiter der MEISTERWERKE, ein notwendiger Schritt in Richtung nachhaltiger Energiewirtschaft: „Mit der Installation des Systems und den daraus gewonnenen Detailinformationen gewinnen wir maximale Transparenz und können unsere Energieverbräuche zielgerichtet optimieren. Aber Verbrauchsreduktion ist nur ein Aspekt des Energiemanagements – entscheidend ist ebenso die Steigerung unserer Energieeffizienz, indem wir unsere Anlagenproduktivität kontinuierlich erhöhen.“ Aktuell arbeiten die MEISTERWERKE mit Experten externer Fachunternehmen an einem umfassenden Energiekonzept, um den zukünftigen Strom- und Wärmebedarf der gesamten Unternehmensgruppe sowohl ökonomisch als auch ökologisch optimal abdecken zu können.
„Mit der Installation des Systems und den daraus gewonnenen Detailinformationen gewinnen wir maximale Transparenz und können unsere Energieverbräuche zielgerichtet optimieren. Aber Verbrauchsreduktion ist nur ein Aspekt des Energiemanagements – entscheidend ist ebenso die Steigerung unserer Energieeffizienz, indem wir unsere Anlagenproduktivität kontinuierlich erhöhen.“
Darüber hinaus stellen die MEISTERWERKE Schritt für Schritt die gesamte Innen- und Außenbeleuchtung auf dem Betriebsgelände auf LED-Technologie um, die im Vergleich zu herkömmlichen Leuchten bis zu 80 Prozent weniger Strom verbraucht. Im Fokus dieser Investition standen aus ökonomischen Gesichtspunkten zunächst die Produktionshallen, in denen im 3-Schicht-System gearbeitet wird. Zusätzlich wurde in einzelnen Hallen eine optimierte Verschaltung installiert, um nur dann Bereiche mit Strom und Licht zu versorgen, wenn in diesen auch produziert wird. Im Außenbereich sorgen angebrachte Regulierungs- und Dämmerungssensoren für eine weitere Reduzierung der Stromverbräuche.
CO2-Emissionen werden weiter gesenkt
Mit ca. 50 Prozent an Warenaussendungen in Eigenregie zählt MEISTERWERKE zu den wenigen Unternehmen in der Branche, die auf eine eigene LKW-Flotte setzen. Ein Unternehmensbereich, der sich in Sachen Service und Qualität bewährt hat, aber auf der anderen Seite die CO2-Bilanz des Unternehmens erheblich belastet. Um den CO2-Ausstoß in diesem Teil der Wertschöpfungskette kontinuierlich zu verringern, setzt MEISTERWERKE auf ein professionelles Fuhrparkmanagement. Jeder der 26 eigenen LKW erfüllt die Euro-6-Abgasnorm. Neu angeschaffte Fahrzeuge sind zudem mit modernsten Assistenzsystemen ausgestattet, die neben der weiterentwickelten Motorentechnik für geringere Kraftstoffverbräuche sorgen. Flankiert werden die technischen Weiterentwicklungen mit jährlich durchgeführten individuellen Fahrerschulungen, bei denen es neben der Vermittlung von Fahrsicherheitsaspekten auch um das Thema „vorausschauendes Fahren“ geht. So spart der schonende Umgang mit Verschleißteilen wie beispielsweise Bremsen und Reifen sowie das rechtzeitige Einleiten von Schaltvorgängen 10 bis 15 Prozent Kraftstoff auf 100 Kilometern und verlängert die Lebensdauer der Fahrzeuge erheblich. In Summe führen diese Maßnahmen dazu, dass die MEISTERWERKE-LKW-Flotte im Fleetboard-Benchmark (Flottenmanagementsystem von Mercedes Benz) Kraftstoffverbräuche deutlich unter dem Durchschnitt verzeichnen kann.
„Wir haben schon vor einigen Jahren diverse E-Fahrzeuge getestet, mussten allerdings feststellen, dass diese im Vergleich zu den konventionell betriebenen Staplern diverse Nachteile hatten. Erst die rasante technologische Weiterentwicklung ermöglicht uns heute den verstärkten Einsatz von Elektrofahrzeugen in der innerbetrieblichen Logistik.“
Während die Dieseltechnologie im Schwerlastverkehr heute noch alternativlos ist, werden die ca. 100 im innerbetrieblichen Transport eingesetzten Flurförderfahrzeuge mehr und mehr auf Elektroantrieb umgestellt. „Wir haben schon vor einigen Jahren diverse E-Fahrzeuge getestet, mussten allerdings feststellen, dass diese im Vergleich zu den konventionell betriebenen Staplern diverse Nachteile hatten. Erst die rasante technologische Weiterentwicklung ermöglicht uns heute den verstärkten Einsatz von Elektrofahrzeugen in der innerbetrieblichen Logistik“, so Holger Zeiske, Umweltbeauftragter der MEISTERWERKE.
Auch der vermehrte Einkauf von Ökostrom trägt wesentlich zur Emissionsminderung im Unternehmen bei: Trotz des im Vergleich zum Vorjahr in 2020 um drei Prozent gestiegenen, auslastungsbedingten Stromverbrauchs konnten die daraus resultierenden CO2-Emissionen um 31 Prozent gesenkt werden.
Kunststoffeinsatz bei Verpackungen deutlich reduziert
Neben der Einsparung von Energie sind auch eine Reihe von Initiativen gestartet worden, die auf die Reduktion des Kunststoffeinsatzes bei der Verpackung von Fertigwaren und für den sicheren Transport auf Paletten abzielen. Hier konnten durch die Reduktion der Schrumpffolien-Stärke allein in 2020 rund 98 Tonnen an Kunststoffen eingespart werden. Bei allen gedruckten Werbematerialien wie zum Beispiel Katalogen und Preislisten werden ab 2022 ausschließlich Recyclingpapiere eingesetzt, die gegenüber bisher eingesetzten Frischfaserpapieren 70 Prozent weniger Wasser und 60 Prozent weniger Energie im Herstellungsprozess benötigen. Der Blaue Engel garantiert zudem, dass dem Papier bei der Herstellung keine schädlichen Chemikalien oder optische Aufheller zugesetzt werden.