Nachhaltige Netzwerke
Wer mehr über die Geschäftsphilosophie der Georg Thalhofer Gruppe erfahren möchte, dem reicht schon ein kurzer Blick auf den Slogan des renommierten Fachhandelunternehmens: „Nachhaltig, zuverlässig und innovativ“. Ein Grundsatz, der das Handeln der Gruppe maßgeblich prägt – auch mit Blick auf die eigenen Netzwerkpartner, sagt Stefan Thalhofer, geschäftsführender Gesellschafter in dritter Generation: „Wir arbeiten sehr gerne mit Unternehmen zusammen, die Nachhaltigkeit sowohl bei ihren Produkten als auch im Sinne einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit klar für sich definiert haben. Diese Werteorientierung erleben wir bei den MEISTERWERKEN.“
Bereits vor über 30 Jahren entschlossen sich beide Unternehmen, eine strategische Partnerschaft auf Augenhöhe einzugehen, die bis heute von offenem Dialog und engem Austausch geprägt ist. „Ob Verarbeiter oder Bauherr, Kunden wollen ein qualitativ erstklassiges Produkt erwerben, das aus nachhaltig erzeugten Rohstoffen – bestenfalls in Deutschland oder Europa – gefertigt wurde und wohngesund ist. Diese Kaufkriterien gewinnen zunehmend an Bedeutung“, erläutert Stefan Thalhofer die aktuelle Entwicklung im Markt, die auch sein Unternehmen unmittelbar betrifft.
„Wir arbeiten sehr gerne mit Unternehmen zusammen, die Nachhaltigkeit sowohl bei ihren Produkten als auch im Sinne einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit klar für sich definiert haben. Diese Werteorientierung erleben wir bei den MEISTERWERKEN.“
Die Chancen der Digitalisierung nutzen
An 16 Standorten vertreibt die im süddeutschen Raum ansässige Thalhofer-Gruppe, bei der rund 540 Mitarbeiter:innen beschäftigt sind, Bodensortimente sowie Wand- und Deckenpaneele der MEISTERWERKE. Seit 2016 setzt das Unternehmen dabei auf eine umfassende Digitalisierungsstrategie, um u. a. bei der Planung und Visualisierung von Bauvorhaben optimal unterstützen zu können. „Die Thalhofer-Gruppe setzt innerhalb unseres Fachhandelsnetzwerkes sicherlich zukunftsweisende Maßstäbe, wenn es um die Beratung und Inszenierung unserer Produkte geht – sowohl analog in hochwertig ausgestalteten Showrooms als auch digital mit modernster Visualisierungstechnologie. In Verbindung mit einer exzellenten Einbauqualität durch den Profi-Handwerker entsteht so für den Endkunden ein Gesamterlebnis, wie wir es uns als Hersteller mit unseren Premium-Produkten im mehrstufigen Vertrieb wünschen“, findet Ludger Schindler, Geschäftsführer der MEISTERWERKE.
„Die Thalhofer-Gruppe setzt innerhalb unseres Fachhandelsnetzwerkes sicherlich zukunftsweisende Maßstäbe, wenn es um die Beratung und Inszenierung unserer Produkte geht!"
Eine Aufgabenteilung, die bis heute sehr gut funktioniert, nicht aber erst seit der COVID-19-Pandemie vor neuen Herausforderungen steht. Nachfrageboom und einhergehende Rohstoffknappheit haben die gesamten Lieferketten auf eine harte Probe gestellt, zudem hat sich das Kaufverhalten in dieser Zeit überproportional in Richtung Online-Kanäle verschoben.
Um von diesem Trend im gesamten Netzwerk profitieren zu können, bedarf es laut Ludger Schindler partnerschaftlicher Lösungen: „Gerade was das Thema Digitalisierung innerhalb der gesamten Prozesskette betrifft, gibt es an einigen Stellen noch viel zu tun. Daher ist der intensive Austausch mit Partnern wie Thalhofer, der mit innovativen Konzepten mutig und konsequent seinen Weg beschreitet, für uns sehr wertvoll.“
Rückführung und Wiederverwertung von Werkstoffen intensivieren
Ein sich veränderndes Kaufverhalten auf Kundenseite – getrieben durch das Thema Digitalisierung – und Versorgungsengpässe bei wichtigen Rohmaterialien auf Lieferantenseite: Zwei von vielen Herausforderungen, denen sich MEISTERWERKE aktuell stellen muss. Insbesondere die begrenzte Verfügbarkeit der Ressource Holz im vergangenen Jahr hat aufgezeigt, dass langfristig neue Wege eingeschlagen werden müssen, um die globale Nachfrage decken zu können. Fichten aus dem Sauerland, die aufwendig und mit hohen Umweltbelastungen verbunden nach Nordamerika und Asien geliefert werden und damit im Heimatmarkt fehlen, unterstreichen die Notwendigkeit für nachhaltigere Lösungen.
Ein zunehmend wichtigerer Baustein in diesem Konstrukt wird das Prinzip der Kreislaufwirtschaft (Cradle-to-Cradle / sinngemäß „Vom Ursprung zum Ursprung“) sein – ein Modell, das auch bei den MEISTERWERKEN noch stärker in die Produktentwicklungs- und Produktionsprozesse implementiert werden soll. Während entstehende Holzabfälle in Fräs- und sonstigen Fertigungsverfahren thermisch verwertet werden und daraus entstehende Wärme auch wieder in das eigene Energiesystem eingespeist wird, werden die bei der Produktion von Designböden (MeisterDesign. rigid) anfallenden Kunststoffreste gesammelt, sortiert und sortenrein an die einzelnen Lieferanten zurückgeschickt. Hier fließen diese wieder zu 100 Prozent in den Produktionsprozess ein.
Neben dem Aspekt der Kreislaufwirtschaft, der bei der Auswahl von Lieferanten im Segment kunststoffbasierter Trägerplatten eine zentrale Rolle spielt, legt MEISTERWERKE weiterhin großen Wert darauf, dass sämtliche Zulieferer von Holz- und Papierprodukten PEFC*-zertifiziert sind. Auch die geografische Nähe zum Unternehmen ist wichtig: Rund 35 Prozent der Zulieferer sind in der Region angesiedelt, drei Viertel in Deutschland – ein Umstand, der sich nicht nur ökonomisch mit Blick auf geringere Transportkosten auszahlt. Trotz stark wachsender Produktion in den vergangenen Jahren konnten die transportbedingten CO2 -Emissionen auf einem niedrigen Niveau gehalten werden. Verschiedene Rohmaterialien, die in der Region nicht ausreichend vorhanden sind, wie beispielsweise Eiche-Deckschichten für die Parkettproduktion, werden vornehmlich im europäischen Ausland eingekauft.
Neues Gesetz für faire Lieferketten
Um die Rechte von Menschen, die weltweit Waren und Dienstleistungen für Deutschland produzieren, künftig wirksamer zu schützen, hat der Bundestag am 11. Juni 2021 das sogenannte Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) beschlossen, das am 1. Januar 2023 in Kraft tritt. Oberstes Ziel ist die Wahrung grundlegender sozialer Mindeststandards, wie etwa das Verbot von Kinderarbeit, Sklaverei oder Zwangsarbeit. Unternehmen werden in allen Phasen ihrer Wertschöpfungskette zur Ermittlung, Prävention und Beseitigung derartiger Missstände angehalten. Zu den gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen zählen neben einem Beschwerdeangebot für die an der Lieferkette beteiligten Menschen auch die Dokumentation und jährliche öffentliche Berichterstattung über die Erfüllung der Sorgfaltspflichten.
Während das Gesetz ab 2023 zunächst für deutsche Unternehmen mit mehr als 3.000 inländischen Mitarbeitern gilt, schließt es ab 2024 auch Unternehmen mit mindestens 1.000 Mitarbeitern ein. Künftig könnten zudem auch kleinere Unternehmen ab einer Mitarbeiterzahl von 500 zur Verantwortung gezogen werden. Diese Forderung stellt ein aktueller Entwurf der EU-Kommission für ein europaweites Lieferkettengesetz, der über den Schutz der Menschenrechte hinaus auch die Verpflichtung zur Vermeidung von Umweltschäden und Korruption vorsieht.
Nachhaltigkeit funktioniert nur im gesamten Netzwerk
Um nachhaltiges Wirtschaften sowohl im eigenen Unternehmen als auch in der gesamten Prozesskette vorantreiben zu können, bedarf es eines gut aufeinander abgestimmten Netzwerkes. Das unterstreicht auch Guido Schulte: „Nachhaltigkeit funktioniert am besten im Miteinander. Erst dieses Zusammenspiel aller beteiligten Akteure macht aus Insellösungen unternehmensübergreifende Komplexleistungen. Für ein Unternehmen allein ist der Handlungsspielraum begrenzt.“ Ein Grund, warum MEISTERWERKE nicht nur intensiv mit seinen Fachhandelspartnern und Lieferanten im Dialog steht, sondern auch auf Verbandsebene sehr aktiv ist. So ist das Unternehmen über die Geschäftsleitung und weitere Führungskräfte in einem Dutzend Verbände und Gemeinschaften vertreten, darunter der European Federation of the Parquet Industry (FEP), dem Verband der mehrschichtig modularen Fußbodenbeläge (MMFA) oder dem Verband der Europäischen Laminatbodenhersteller (EPLF). „Der Umgang mit Nachhaltigkeitsthemen ist ein fortlaufender Prozess, der immer wieder neue Erkenntnisse zu Tage fördert. Der Erfahrungsaustausch mit kompetenten Kolleginnen und Kollegen aus der Branche ist daher für uns sehr wichtig und treibt uns zusätzlich an, unser Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit konsequent weiterzuentwickeln“, so Guido Schulte.
„Der Umgang mit Nachhaltigkeitsthemen ist ein fortlaufender Prozess, der immer wieder neue Erkenntnisse zu Tage fördert. Der Erfahrungsaustausch mit kompetenten Kolleginnen und Kollegen aus der Branche ist daher für uns sehr wichtig und treibt uns zusätzlich an, unser Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit konsequent weiterzuentwickeln.“